Guten Abend und herzlich willkommen zum 325. Luther Abendgebet am Mittwoch, den 11. September 2024. Zeit für Gedanken, Musik und Gebet inmitten von Dankbarkeit und auch Sorgen des Lebens und der Welt

 SICH BEREIT MACHEN.

Ich suche einen guten Ort für mich. Er hilft mir, zur Ruhe zu kommen.

Ich entzünde eine Kerze und denke an den Frieden, den Gott mir schenken will

Ich lasse mich vom Licht bescheinen, das kann mir helfen, mich für die Gegenwart Gottes und seinen Heiligen Geist zu öffnen.

 Und so sammeln wir uns auch heute Abend:

im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Unsere Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Amen

In allem, was in dieser Welt und in unserem Leben geschieht und sich wandelt:  Gott bleibt, unser Gebet bleibt.

 MUSIK Kanon zum Mitsingen: Dona nobis pacem (Gib uns Frieden)

https://www.youtube.com/watch?v=9fhJ6XrZ4jg

 

PSALMGEBET

Herr Du bist das Licht. In Deinem Lichte habe ich das Licht und ich danke Dir dafür.

Denn in mir ist es oft finster, aber bei dir ist das Licht

Ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht.

Ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe,

Ich bin unmutig, aber bei dir ist der Friede

In mir ist Bitterkeit, aber bei Dir ist die Geduld.

Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.

Herr Du bist das Licht. In Deinem Lichte habe ich das Licht und ich danke Dir dafür.

Denn Du hast meinen kleinen Leben diesen großen Sinn gegeben:

Licht und Salz für diese Welt zu sein,

mit dir zu wirken,

mit dir Gerechtigkeit zu schaffen und Frieden auszubreiten.

Du willst, dass ich ohne Gewalt ohne Anspruch und ohne Befehl, allein in Glauben und Geduld deine Liebe, dein Licht, deine Wärme und Menschenfreundlichkeit zu denen bringen, die an Liebe nicht glauben…

Herr Du bist das Licht. In Deinem Lichte habe ich das Licht und durch dein Licht scheint auch dies kleine Licht von mir. Ich danke Dir dafür.

Um ein Zeichen bitte ich dich:

Um die Stille, in der Du nahe bist, damit etwas reift auf deinem Feld und etwas sichtbar wird von deinem Reich.

Gib mir den lebendigen, hellmachenden Geist, den starken und mächtigen.

Führe mich, leite meinen Willen und alle meine Gedanken, dass ich dein Reich sehen kann in seinen kleinen Anfängen hier und in seiner großen Vollendung dort, wo wir dich schauen werden in Ewigkeit.

Herr Du bist das Licht. In Deinem Lichte habe ich das Licht und durch dein Licht scheint auch dies kleine Licht von mir. Ich danke Dir dafür. Amen

(In Anlehnung an Psalm 36)

BILD: Abendrot 1

GENDAKEN

Liebe Gemeinde,

am Samstag hat unser Familienausflug nach Schaffhausen stattgefunden. Mit fröhlichen Kindern und Eltern haben wir die Altstadt besucht. Im wunderschönen Kloster Allerheiligen, das heute ein Museum ist, konnten wir die steinzeitlichen Anfänge der Gegend entdecken, die Ritterzeit, einen Reformationsteppich, den wunderschönen Kreuzgang mit der grossen Glocke. Im Escape Room haben wir knifflige Rätsel miteinander gelöst. Bei schönstem Wetter ging es dann noch auf die beeindruckende Burg Munot. Im Eiskaffee fand unser gemeinsamer Tag dann einen leckeren Abschluss.

Immer wieder staune ich über die Kinder: ihre Aufgeschlossenheit, ihre Freude, ihre Begeisterungsfähigkeit. Sicher sind sie auch schnell mal verärgert, aber das vergeht genauso schnell, wenn man ihnen eine spannende Alternative bietet. Und dann sind Kinder so herrlich unbefangen. Sie sind völlig offen für die Welt um sie herum, noch nicht festgelegt auf das, was «man» zu tun oder zu lassen hat.

Foto Familientag 

Wegen alledem hat Jesus die Kinder sehr geschätzt. Das war für seine Zeit eher ungewöhnlich. Jesus ist sogar so weit gegangen den Erwachsenen zu sagen «Werdet wie die Kinder». Er meinte damit nicht, dass wir kindisch sein sollen oder naiv. Es ging Jesus darum, dass Erwachsene genau dieses nicht vergessen, die Unbefangenheit, die Neugierde, die unbeschwerte Freude und die Begeisterung. Das Leben hier und jetzt, in diesem Augenblick auskosten und geniessen. «Werdet wie die Kinder» sagt uns Jesus, damit wir das nicht vergessen.

Erich Kästner hat diesen Gedanken aufgenommen und in das Bild eines Hauses und einer Treppe gebracht. Für Kästner war das Erwachsenwerden wie die Treppe in einem Haus, die man Schritt für Schritt hinaufgeht. Allerdings, meint Kästner, vergessen die Erwachsenen manchmal, dass eine Treppe ja auch in die andere Richtung genutzten kann und dass es sonst einseitig wird. In einer Schulansprache hat Kästner gesagt: «Müsste man nicht in seinem Leben wie in einem Haus treppauf und treppab gehen können? Was soll die schönste erste Etage ohne den Keller mit den duftenden Obstsorten und ohne das Erdgeschoss mit der knarrenden Haustüre und der scheppernden Klingel?» Für Kästner ist mein Lebenshaus nur dann vollständig bewohnt, wenn ich auch mal wieder die Treppe zur Kindheit und Jugend gehe und das Gute dieser Zeit lebendig halte. Denn «nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!»

So lasst uns wirklich nicht vergessen auf unserer Lebenstreppe hoch und auch runterzugehen. Amen

LIED Die Sängerin Pink singt mit ihrer Tochter das Lied «Cover me in sunshine. Umhülle mich mit Sonnenschein und sage mir, dass alles gut wird»

https://www.youtube.com/watch?v=vGZhMIXH62M

GEBET

Wunderbarer Gott,
du schenkst uns das Leben.
Wir danken dir
für die Menschen, die zu unserem Leben gehören,
für die guten Gaben, mit denen du uns beschenkst,
für die Aufgaben, vor die du uns stellst,
für das Glück und die Liebe, die uns erfüllen. 

 Du Gott der Gerechtigkeit,
wir sorgen uns um das Miteinander in unserer Gesellschaft.
Wir bitten dich für die,
denen politische Verantwortung übertragen wurde,
in den Parlamenten,
in den Kommunen,
in den Parteien.
Wir bitten dich für die,
die die öffentliche Meinung beeinflussen,
für die Journalistinnen und Journalisten,
für die Influencer,
für die Menschen aus der Wissenschaft.
Erbarme dich.

 Du unser Gott,
wir sorgen uns um deine Kirche.
Wir bitten dich für die Gemeinden,
die kleiner werden.
Wir bitten dich 
für die Kinder und Jugendlichen in unseren Gemeinden.
Wir bitten dich für alle,
die das Evangelium mit Worten und Taten verkündigen.
Du, Gott, bist unsere Zuversicht.
Du trägst unsere Sorgen mit.
Deine Liebe lässt und aufatmen.
Dir vertrauen wir 
unsere Sorgen,
unser Glück,
unser Leben an
durch Jesus Christus, deine Sohn und unseren Bruder.

 In der Stille bringen wir das vor dich, was unser Herz bewegt

 VATERUNSER

im Himmel geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.  

Amen.

 SEGEN

Der Herr segne und behüte dich,

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig,

der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.

Bleibt zuversichtlich, denn Gott ist da.

Amen

 VERABSCHIEDUNG:

So wie im Gemeindebrief angekündigt findet am Sonntag, den 15. September, der BELK-Tag in Bern statt. Er ist wie jedes Jahr im Herbst ein Treffen der lutherischen Gemeinden der Schweiz. Pfarrerin Werner ist gemeinsam mit den Konfirmanden in Bern. Daher fällt der Gottesdienst in unserer Martin-Luther Kirche an diesem Sonntag aus.

Am Samstag, den 14. September findet der biblische Unterricht mit Pfrin. Werner statt.

Für nächsten Donnerstag, 19. September, lädt das Forum «Gemeinsam älter werden» zu einem Ausflug nach Wohlen ins Schweizer Strohmuseum ein. Wir bitten um Anmeldung im Sekretariat.

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Wir danken allen, die mit unterwegs sind in Gebet und Gemeinschaft und wünschen allen noch behütete, Spätsommertage!

Bleiben wir zuversichtlich. Gott ist da.

Herzliche Grüsse nach nah und fern!

Marion Werner und Thomas Risel

 MUSIK: May the road rise (Musik-Akademie Basel) Irischer Segen

https://www.youtube.com/watch?v=nXduNT6QWBk

 

Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen,

mögest du den Wind im Rücken haben.

Möge warm die Sonne auch dein Gesicht bescheinen,

Regen sanft auf deine Felder fallen,

und bis wir uns wiedersehn,

möge Gott seine schützende Hand über dir halten