Herzlich willkommen zum 261. Luther Abendgebet am 7. Juni 2023.
Als Christen befinden wir uns in der Trinitatiszeit. Es ist die Zeit, die durch den Sommer führt. Eine Zeit, die uns einlädt, innerlich zu wachsen. Entsprechend sind ist die liturgische Farbe in der Kirche grün.
Warme Sonnenstrahlen umgeben uns tagsüber und die langen, hellen Abende laden ein zum Nachdenken.
Zeit für Kerzen, Ruhe, Besinnung, schöne Musik und Gebet.
Und so sammeln wir uns auch heute Abend:
im Namen Gottes, der uns wie ein Vater und eine Mutter in Liebe umfängt,
im Namen Jesu Christi, der versprochen hat, uns täglich zu begleiten,
und im Namen des Heiligen Geistes, der uns verbindet zwischen Himmel und Erde.
Amen.
Unsere Hilfe kommt von dem Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.
In allem, was in dieser Welt und in unserem Leben geschieht und sich wandelt:
Gott bleibt, unser Gebet bleibt.
Immer Mittwoch abends um 21.00 Uhr, am Sonntag um 10.00 Uhr.
BILD: Abendstimmung Brunnen
SICH BEREIT MACHEN.
Ich suche einen guten Ort für mich. Er hilft mir, zur Ruhe zu kommen.
Ich entzünde eine Kerze und denke an den Frieden, den Gott mir schenken will
Ich lasse mich vom Licht bescheinen, das kann mir helfen, mich für die Gegenwart Gottes und seinen Heiligen Geist zu öffnen.
LIED: Bleib bei mir Herr, der Abend bricht herein. Singen, summen oder nur lauschen…
https://www.youtube.com/watch?v=WYcSm3fWxOU
GEBET
Gott, ich bin hier. (Wir sind hier).
Allein,
und doch verbunden in Gedanken und im Gebet,
durch Deinen Geist, mit Schwestern und Brüdern, mit Freundinnen und Weggefährten.
Wir sind / Ich bin mit Herz und Seele von zuhause dabei.
verbunden, um diese Andacht zu feiern.
Wir kommen mit allen schönen Erlebnissen, Begegnungen und Gefühlen dieser Tage.
Mit Sorgen, mit Leid und Erschrecken
über die Auswirkungen der Klimaerwärmung, Kriege und Ungerechtigkeiten dieser Welt,
wir kommen auch mit Dank für so viele kleine Dinge, die uns erfreuen und guttun,
die so selbstverständlich funktionieren in unserem Leben.
Wir machen uns bewusst, du Gott, bist da.
Amen.
BILD: Wochenspruch Trinitatis: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.” 2 Korinther 13,13
Gnädiger Gott,
diesen Tag habe ich heute Morgen aus Deiner Hand empfangen,
in Deine Hand lege ich ihn dankbar zurück.
Du hast meine Wege begleitet und mich behütet.
Ich bitte Dich, vergib, wo ich schuldig geworden bin:
an meinen Mitmenschen, an der Umwelt, an mir und an Dir.
Hilf mir verzeihen, wo andere mir Unrecht getan haben.
Bewahre in meinem Herzen die freudigen und unbeschwerten Momente des Tages,
dass ich von ihnen zehren kann an Tagen, an denen ich solche Erinnerungen brauche.
Sei bei allen Menschen, die mir lieb und wichtig sind,
bei denen, die Dich im Moment besonders brauchen,
in allen Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt.
Und schenk mir und Deiner Welt morgen einen neuen Tag.
Amen
LIED: Gott segne dich
https://www.youtube.com/watch?v=E4NHGlHz-i4
MEDITATION: Ein Segen sein
Liebe Gemeinde,
manchmal sagt man: «Dieser Mensch ist ein Segen für uns!»
Ich sage manchmal «Es ist ein Segen, dass du da bist!». Das sage ich, wenn einer mir hilft, damit gelingt, was ich alleine wahrscheinlich nicht schaffen würde. Wenn jemand für mich da ist. Wenn jemand mir zuhört.
Was ist ein Segen?
Das, was anderen das Leben leichter macht. Das, was anderen zum Leben hilft. Das, was Kräfte weckt, damit das Leben weitergehen und neu werden kann. Zum Beispiel, wenn ein Mensch zuhört, ruhig aber mit Anteilnahme. So lange zuhört bis man das, was einen ärgert oder was einen beunruhigt ausgesprochen hat. Ohne sofort die Sorge ausreden zu wollen, oder einen Rat zu haben. Einfach zuhört, auffängt und für einen da ist, bis in einem selbst Antworten aufgehen oder Kräfte sich auftun, so dass man weitergehen kann.
All das ist Segen, Gottes Segen. Denn der Segen Gottes begegnet uns in anderen Menschen.
Anderen das Leben leichter machen. Das möchte ich wohl. Aber ich weiss ja, alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen und alle Lasten abnehmen, das kann ich nicht. Weil ich es nicht schaffen würde, auch wenn ich es wollte. Und weil ich nicht wissen kann, was noch alles kommt. Weil die anderen ihre eigenen Wege gehen werden und müssen.
Wenn ich an meine Kinder denke, merke ich das immer wieder. Ich kann letzten Endes nicht so viel tun. Sie sind unterwegs, machen ihre Erfahrungen mit den Menschen und mit dem Leben, sogar mit den Viren und Bakterien. Ich kann sie nicht vor allem beschützen und das soll ich auch nicht. Aber das, was ich tun kann, will ich gerne tun. Da sein und helfen, wenn sie mich brauchen. Zuhören, wenn sie jemanden zum Reden suchen. Aufmerksam zusehen, was sie machen. Anteilnehmen, damit sie wissen: Es ist wichtig für meine Mutter zu wissen, wie es mir geht. Solche Eltern sind ein Segen für ihre Kinder. Egal ob sie jung sind oder bereits alt.
Im ersten Buch Mose steht der wunderbare Satz – Gott spricht: «Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein» (1 Mose 12,2). Wir sollen ein Segen sein, deswegen werden wir von Gott gesegnet. Wir bekommen den Segen Gottes nicht nur, damit es uns selbst gut geht, sondern um für andere auch ein Segen zu sein. Durch uns soll der Segen Gottes in die Welt und auf andere Menschen fliessen, sie erreichen, sie berühren und ihnen guttun.
So wünsche ich es uns, dass wir jeden Tag neu von Gott gesegnet werden und für andere ein Segen werden.
BILD: Gebet 10
Gott, wir nennen dich Vater, Sohn und Heiligen Geist:
Es gibt noch so vieles, was wir über dich sagen könnten –
wer du bist und was du tust.
Immer wieder zeigst du dich so ganz anders.
Du überraschst uns.
Hilf uns, offen zu bleiben für dich und dein Geheimnis.
Quelle: Zentrum Verkündigung der EKHN,
LIED: Sei gesegnet
https://www.youtube.com/watch?v=lh_l2vp6gmA
FÜRBITTE
Wenn ich nicht weiß,
was ich beten soll,
so weiß ich doch:
Du bist da.
Du umgibst mich.
Du hörst auch
mein wortloses Gebet:
Mit meinem Atem
lobe ich deine Schöpfungskraft,
mit meinem Seufzen
klage ich dir alles Leid.
Mit meinem Strahlen
danke ich dir für deine Liebe,
mit meinen Händen
gebe ich deinen Frieden weiter.
Danke, Gott,
dass du mein Gebet nicht abweist
und deine Güte nicht
von mir nimmst!
Was mir persönlich wichtig ist, bringe ich in der Stille vor dich.
Meine Sorge …
Meine Angst…
Meinen Ärger…
Meinen Dank…
Meine Lieben…
Mich selbst …
Danke, dass du für mich da bist Gott
Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
SEGEN: Empfangt den Segen Gottes
Gottes Segen sei mit dir
auf dem gewundenen Pfad
deines Lebensweges,
bei deinen Aufgaben
in Familien und Beruf,
bei deinen Entscheidungen,
die du täglich triffst,
bei jedem Schritt,
den du ins Unbekannte tust.
Geh als gesegnetes Kind Gottes
In diese Nacht
In den morgigen Tag.
Fürchte dich nicht,
Gott ist an deiner Seite
Amen
MITTEILUNGEN:
Herzlich laden wir am Sonntag um 9.30 Uhr zum Gottesdienst in die Stella Maris Kirche im Kloster Wettingen. Wir feiern einen ökumenischen Abendmahlsgottesdienst mit der christkatholischen Gemeinde. Pfr. Theo Pindl und Pfrin. Marion Werner freuen sich auf Sie alle. Achtung: Sonntag ist in unserer Martin Luther Kirche in Zürich kein Gottesdienst!!!
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Wir danken allen, die mit uns unterwegs sind in Gebet und Gemeinschaft.
Bleiben wir zuversichtlich, denn Gott ist da.
Herzliche Grüsse nach nah und fern.
Marion Werner mit Thomas Risel
Zum Ausklang Musik und Bilder
https://www.youtube.com/watch?v=V9oH2lKTXY0