Herzlich willkommen zum 225. Luther Abendgebet am 21. September
Wir sammeln uns im Namen Gottes,
des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Unsere Hilfe kommt von dem Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat. Amen.
Bild: Genf – Jet d`eau, so wie wir ihn am Samstag auf der Konfirmandenfahrt gesehen haben.
In allem, was in dieser Welt und in unserem persönlichen Leben geschieht und sich wandelt: Gott bleibt, unser Gebet bleibt.
Mittwoch abends um 21.00 Uhr, am Sonntag um 10.00 Uhr.
SICH BEREIT MACHEN.
Ich suche einen guten Ort für mich. Er hilft mir, zur Ruhe zu kommen.
Ich entzünde eine Kerze und denke an den Frieden um mich und in der Welt.
Ich lasse mich vom Licht bescheinen, das kann mir helfen, mich für die Gegenwart Gottes und seinen Heiligen Geist zu öffnen.
GEBET
Ewiger Gott, ich bin hier. (Wir sind hier).
Allein,
und doch verbunden in Gedanken und im Gebet,
durch Deinen Geist, mit Schwestern und Brüdern,
mit Freundinnen und Weggefährten.
Wir sind / Ich bin mit Herz und Seele von zuhause dabei.
verbunden, um diese Andacht zu feiern.
Wir kommen mit allen Erlebnissen, Begegnungen und Gefühlen dieser Tage. Mit der Leid und Trauer, mit Freude und Dank.
Wir machen uns bewusst, Gott ist da.
ERINNERUNG: „Gott sei Dank“: Der Ausdruck ist fest in unserer Sprache verwurzelt. Immer wieder sind wir erleichtert, wenn uns unerwartet etwas Gutes widerfahren ist, oder erleichtert, wenn das, was wir uns vorgenommen haben, geklappt hat.
Der Wochenspruch, der uns in dieser Woche begleitet, lädt uns ein, uns daran zu erinnern, was uns in diesen Tagen und in der letzten Zeit an Gutem widerfahren ist. «Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat» – so heisst es im Psalm 103,2
Das nächste Musikstück ist bewusst etwas länger gewählt, so dass unsere Seele ruhig werden kann und unsere Gedanken die vergangenen Tage durchstreifen und das Gute erinnern können. Immer wenn sich ein Grund zum Danken zeigt, begleitet ihn mit den Worten: «Danke Gott!»
MUSIK: Fantasia para und gentilhombre II – Joaquin Rodrigo
https://www.youtube.com/watch?v=fPDLH8XLSN0
ROTES KREUZ – am Samstag besuchten wir mit unseren Konfirmanden das Museum des Roten Kreuzes. Es erinnert an die lebenswichtige und lebensrettende Arbeit des Roten Kreuzes weltweit (in den arabischen Ländern «Roter Halbmond»).
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist die älteste und grösste humanitäre Organisation der Schweiz. In den Bereichen Gesundheit, Integration und Rettung engagieren es sich für Menschen in Not. Es ist in der Schweiz und in rund 30 Ländern der Welt aktiv.
Als Motto gilt der lateinische Ausdruck: Inter arma caritas, übersetzt bedeutet das Menschlichkeit zwischen Waffen und meint sinngemäß, dass selbst bei bewaffneten Konflikten ein Mindestmaß an Menschenwürde, Mitleid und Maßhaltung sichergestellt sein soll. Damit drückt es das Ziel des Humanitären Völkerrechts aus.
Foto Rotes Kreuz Museum Genf
Henry Dunant 8.5.1828 – 30.10.1910), Schweizer Geschäftsmann und Humanist christlicher Prägung gilt als der Begründer der Rotkreuzbewegung und ist ebenfalls einer der Gründer der Schweizerischen Evangelischen Allianz und ihrer CVJM Gruppen.
Henry Dunants christlicher Glaube wurde durch die Société Evangélique de Genève geprägt, zu der er gehörte und deren Sonntagsschule er als Jugendlicher besuchte. Der Glaube an Gott und die tätige Nächstenliebe, besonders die Unterstützung von Hungernden und kranken Menschen, waren ihm von Anfang an ein Herzensanliegen.
Während einer Geschäftsreise im Juni 1859 in der Nähe der italienischen Stadt Solferino wurde er Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten nach einer Schlacht zwischen der Armee Österreichs sowie den Truppen Sardinien-Piemonts und Napoleons. Das Leid der vielen Soldaten, die verwundet und hilflos am Schlachtfeld lagen berührte ihn sehr. Er organisierte spontan Hilfe für eine notdürftige Versorgung mit Frauen aus den umliegenden Dörfern. Dabei wurde sehr bewusst in der Hilfeleistung kein Unterschied zwischen den verschiedenen Nationalitäten gemacht.
Über diese Erlebnisse schrieb er später in das Buch «Eine Erinnerung an Solferino». Hier vertrat er den Gedanken, es müsse in allen Ländern Hilfsorganisationen gegründet werden, auf einer Basis von Neutralität und Freiwilligkeit, die sich im Fall einer Schlacht um die Verwundeten kümmern. Dunant druckte das Buch auf eigene Kosten und verteilte es in ganz Europa an viele
führende Persönlichkeiten aus Politik und Militär. Anschliessend begab Dunant sich auf Reisen quer durch Europa, um für seine Idee zu werben.
Als Folge davon wurde in Genf das Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege gegründet, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz trägt (IKRK). Die 1864 beschlossene Genfer Konvention geht wesentlich auf die Vorschläge aus Dunants Buch zurück
Bild Henry Dunant
ANIMATION – für die Kinder ein kleiner Animationsfilm
https://www.youtube.com/watch?v=4A8d8WOP1KU
Die Wahl des roten Kreuzes als Zeichen hatte ursprünglich gar nicht direkt etwas mit dem Kreuz Jesu zu tun. Kurz nach der Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz 1863 schlug der Mitstreiter von Dunant, General Dufour, das Rote Kreuz auf weißem Grund einfach nur als Umkehrung der Schweizer Nationalflagge vor, eine Art Verbeugung vor dem Gründungsort Genf. Und doch – vielleicht unbewusst und unbeabsichtigt, schwingt in diesem Symbol auch der Geist des Kreuzes Jesu mit, der Geist des Evangeliums. So wie wir es in aus der Bergpredigt von Jesus kennen: «Selig sind die Frieden stiften; Selig sind, die reinen Herzens sind; Selig sind die Barmherzigen; Selig sind, die hungert und dürstet nach Gerechtigkeit»
Wenn ich mit Jugendlichen und auch mit manchen Erwachsenen über den Glauben rede, dann höre ich, dass Kirche, Gott und Glaube ein altes und verstaubtes Konzept sind. Glaube ist manchem fremd und einige finden wir könnten auch ohne Gott leben. Für mich ist die Geschichte von Henry Dunant und dem Roten Kreuz ein Beispiel dafür, wie wichtig der Glaube besonders aber Gottes Aufruf zur Nächstenliebe für unsere Welt sind. Am Roten Kreuz zeigt sich die gesellschaftliche Relevanz des Glaubens. Henry Dunant, ein Mann der vom Jungendalter an Gott in seinem Leben ernst genommen hat und ebenso den Aufruf Gottes sich um die Schwachen und Leidenden zu kümmern, war Auslöser einer Weltorganisation die bis heute sehr viel Gutes getan hat und auch weiterhin tut.
Amen
MUSIK: Herr gib mir Mut zum Brückenbauen
https://www.youtube.com/watch?v=s0CIww2lPg0
FÜRBITTE
Du bist da ewiger und treuer Gott,
deine Gegenwart heilt,
deine Vergebung versöhnt und
deine Liebe macht frei.
Wir danken dir
für die Zeichen deiner Liebe und Treue.
Wir bitten dich
um dein tröstliches Nahesein.
Sei bei den Menschen,
die verletzt sind,
die von Angst erschüttert sind,
die sich vor den kommenden Tagen und Wochen fürchten.
Sei bei denen,
die trauern.
Schenke ihnen Zukunft und Glück,
bestärke ihre Hoffnung.
Sei da.
Wir rufen zu dir:
Erhöre uns.
Wir bitten dich
um deine Liebe.
Versöhne
die streiten,
die sich voneinander entfernt haben,
die Schuld auf sich geladen haben.
Schütze die,
die dem Frieden dienen,
den Hunger lindern
und andere vor Gewalt bewahren.
Wirke durch deinen Heiligen Geist,
mach die Menschen guten Willens stark.
Sei da.
Wir rufen zu dir:
Erhöre uns.
Wir bitten dich
um deine rettende Gegenwart.
Erlöse und befreie
deine leidende Schöpfung.
Komm zu Hilfe,
wo Fluten alles zerstören,
wo die Felder verdorren,
die Wälder brennen,
die Fische sterben.
Lass sie Heilung finden,
und hilf uns, den Klimawandel zu stoppen.
Sei da.
Wir rufen zu dir:
Erhöre uns.
Wir bitten dich
um deinen Geist,
um Einheit und Glauben
in deiner weltweiten Kirche.
Begeistere unsere Kinder für dich,
lass sie deine Spuren in ihrem Leben erkennen
und segne sie.
Sei da.
Dankbar für alle Zeichen deiner Liebe und Treue
rufen wir zu dir.
Erhöre uns.
In der STILLE bringen wir vor dich, was uns persönlich wichtig ist.
Vaterunser
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme;
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen.
SEGEN
Empfangt den Segen Gottes
Geht in Frieden und glaubt fest,
dass Gott euch bei eurem Namen gerufen hat.
Geht in Frieden und entdeckt, wie schön es ist,
Gottes Liebe weiterzugeben.
Geht in Frieden, denn Gott ist bei euch
mit seinem Trost und mit seiner Liebe.
So segne und behüte euch,
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen
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Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Sonntag, 25. September um 10 Uhr in unserer Martin-Luther-Kirche mit Pfarrer Thomas Fischer.
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Wir danken allen, die mitbeten, mit unterwegs sind in Gebet und Gemeinschaft und wünschen allen eine bewahrte Zeit in diesen Spätsommertagen!
Bleiben wir zuversichtlich. Gott ist da.
Herzliche Grüsse nach nah und fern,
Marion Werner und Thomas Risel
MUSIK – wer mag, kann hier das gesamte Konzert hören.
https://www.youtube.com/watch?v=fnwV92IrClo