Herzlich willkommen zum 322. Luther Abendgebet am Mittwoch, 21. August 2024.

Guten Abend und herzlich willkommen zum 322. Luther Abendgebet am Mittwoch, den 21. August 2024. Zeit für Gedanken, Musik und Gebet inmitten von Dankbarkeit und auch Sorgen des Alltags und der Welt

 Wir zünden eine Kerze an. Ihre helle Flamme soll uns daran erinnern, dass Gott mit seiner Liebe und seinem Licht bei uns ist.

 Und so sammeln wir uns auch heute Abend:

im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Denn unsere Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Amen

In allem, was in dieser Welt und in unserem Leben geschieht und sich wandelt:  Gott bleibt, unser Gebet bleibt.

Der Wochenspruch, der uns diese Woche begleiten soll, lautet: «Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen» Jesaja 42,3

BILD: Wochenspruch

MUSIK: Concerning Hobbits

https://www.youtube.com/watch?v=7_m_GLxuNBE

 

Luthers Abendsegen

Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen

Ich danke dir, mein himmlischer Vater,

durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn,

daß du mich diesen Tag gnädiglich behütet hast,

und bitte dich,

du wollest mir vergeben alle meine Sünde, wo ich Unrecht getan habe,

und mich diese Nacht auch gnädiglich behüten.

Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände.

Dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht an mir finde.

Amen.

 GESCHICHTE

Brücken zueinander

Über den Fluss, der das Dorf teilte, spannte sich eine alte Brücke. Die meiste Zeit war der Fluss mehr ein Rinnsal. Doch nach der Schneeschmelze im Frühjahr oder nach langen Regentagen im Herbst schwoll er an und die Brücke war dann die einzige Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen.

Aber die Brücke war mehr als nur eine Verbindung zwischen den beiden Ufern. Sie bot eine herrliche Aussicht auf das Tal und Platz für eine kleine Unterhaltung; sie war Treffpunkt für Verliebte und Verkaufsfläche für fahrende Händler.

Und sie war ein Zeichen!

Lange bevor das Dorf entstand, hatte auf jeder Seite nur jeweils ein Bauernhof gestanden. Die Höfe kamen mehr schlecht als recht über die Runden. Die Arbeit war schwer und das Land karg. Immer wieder hatten die beiden Bauern daran gedacht, eine Brücke zu bauen. Aber das Geld reichte kaum einmal für einen Pflug oder neues Vieh. Bis in einem Jahr eine große Trockenheit über das Land einbrach.

Die Saat ging schlecht auf, die Ernte fiel noch kleiner aus. Das Vieh war nur Haut und Knochen und gab kaum noch Milch. Der Fluss hingegen trocknete ganz aus. Und so kam es, dass die beiden Familien ohne Schwierigkeiten auf die andere Seite gelangen konnten – und sie halfen einander, wo sie konnten. Wenn der Bauer auf der linken Seite die Einsaat nicht mehr schaffte, kam ihm der Bauer auf der rechten Seite zur Hilfe. Und als die Kuh auf der rechten Seite kalben sollte, wusste der Bauer von der anderen Seite guten Rat und man wechselte sich in der Stallwache ab. Trotz der Trockenheit ging es am Ende des Jahres beiden Familien besser als jemals zuvor.

Im nächsten Jahr kam der Regen wieder – aber diesmal begannen beide, die Brücke über den Fluss zu bauen. Man hatte dafür kaum Geld und noch weniger Zeit. Aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass man manchmal das Letzte, was man hat, in eine Brücke zueinander investieren sollte – weil Menschen, die füreinander da sind, ein größerer Reichtum sind als alle Geräte und Maschinen.

 BILD: Brücke. Pfeffer (Gemeindebrief.de)

GEBET

Gott, es ist manchmal kaum zu fassen:
In allem, was noch verworren –
in allem sogar, was zerbrochen ist –
du bist da.
Du lässt deine Freundlichkeit aufleuchten unter uns.
Gott, wir bitten dich,
öffne unser Herz für deine heilsame Nähe.
Mach uns quicklebendig
durch deine Freude.
Quelle: Liturgischer Wegweiser der EKHN,

BILD: Gebet 24

MUSIK «Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen»           

https://www.youtube.com/watch?v=s0CIww2lPg0

 

FÜRBITTE

Unsere Fürbitte bringen wir vor dich

 Mach ein Ende mit den Tyrannen,
die die Armen quälen und
Wehrlose ermorden
Bring die zu Fall,
die Kriege gegen andere Völker führen
und zerstören, was ihnen nicht gehört.
Entlarve die Betrüger,
die sich am Elend der Armen bereichern.
Höre die Schmerzensschreie der Schöpfung,
der brennenden Wälder,
der ertrunkenen Tiere,
der schmelzenden Gletscher.
die verdorrten Felder.

 Schenke deine heilende Kraft 
den Kranken und allen, die ihnen beistehen;
den Ratlosen und allen, die ihnen raten;
den Verzweifelten und allen, die trösten.
Richte die Geknickten wieder auf.
Schütze deine Gemeinde in aller Welt.
Tröste uns, wenn wir in Angst sind.
Öffne unsere Herzen für die, 
die auf uns warten.

Bleibe heute an unserer Seite, treuer Gott
Geh alle Tage mit uns, Jesus Christus. 
Verwandele diese Welt durch deine Liebe.

 In der Stille bringen wir vor dich, was uns persönlich am Herzen liegt.

 VATER UNSER im Himmel

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

 SEGEN

Empfangt den Segen Gottes:

Der Herr segne und behüte dich,

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.

Geht zuversichtlich in die Nacht, denn Gott ist da.

Amen

 VERABSCHIEDUNG:

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, gerne laden wir Sie und Euch ein uns Themen für das Luthergebet vorzuschlagen. Es können Fragen sein, die Antworten suchen, Gedanken, die beschäftigen. Schreiben sie uns. Gerne denken wir mit Ihnen und Euch nach.

Herzlich laden wir für Sonntag, 25. August, 10.00 Uhr in die Martin-Luther-Kirche zum Gottesdienst mit Pfr. Klaus Neugeboren ein.

Das Büro unsrer Gemeinde bleibt bis zum 2. September ferienhalber geschlossen. Beide Pfarrpersonen sind per Email und Telefon erreichbar.

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Wir danken allen, die mit unterwegs sind in Gebet und Gemeinschaft, und wir wünschen noch eine schöne, behütete und friedliche Sommerzeit!

Bleiben wir zuversichtlich. Gott ist da.

Herzliche Grüsse nach nah und fern!

Marion Werner und Thomas Risel

 MUSIK zum Ausklang: «Can You Feel The Love Tonight»

https://www.youtube.com/watch?v=iBqD_lT9ohM